Aufschlussreiche Niederlagen und gute Ansätze

Innert 48 Stunden bestritten die «neuen Wings» zwei Testspiele in Süddeutschland und zeigten, dass die Ausgabe 2020/21 den Basket-Freunden und Starwings-Anhän­gern viel Freude bereiten kann.

Von Jordi Küng

Kirchheim und Tübingen (vor zwei Jahren noch in der 1. Bundesliga) sind zwei solide Teams der 2. Bundesliga (ProA). Am Donnerstagabend, noch ohne die drei amerikani­schen Profispieler, zeigten die Starwings eine beherzte Leistung und das Schweizer Stammquintett erzielte gegen Widersacher, die allesamt in der Nationalliga A locker beste­hen würden, feine 70 Punkte. Nicht ganz auf Touren kam Yafet Haile (20, 205 cm), denn der Innerschweizer war schnell mit vier Fouls belastet.

Nur 48 Stunden später ging es zu Tübingen. Mit dabei die US-Boys, die sich vorgängig zehn Tage in Qua­rantäne befanden und mit Home-Training (so gut es eben geht) fit hielten…

«Ich bin mit dem Auftritt zufrieden. Nach 30 Minuten stand es 66:61 – doch dann brachen wir ein und ich forcierte nicht mehr die Stammkräfte, sondern elf Spieler kamen zum Zug, wovon neun punkteten», so Cheftrainer Dragan Andrejevic. In der Tat ist dies ein neues Gefühl, denn in der letzten Saison, wie auch sein Vorgänger Roland Pavloski, mussten oft mit dem Stammquintett, mangels Alternativen und Optionen, durchspielen.

Testspiele sind zum Proben da. Die Resultate sind marginal; auch die Deutschen hatten noch einige Absenzen und viel Luft nach oben. Aber Vergleiche von Boncourt und Vize-Meister Union Neuchâtel gegen WIHA Villingen-Schwenningen (ebenfalls 2. Bundesliga, ProA) zeigen, dass die Starwings resultatmässig gar nicht abfielen.

Und Unbill in Form von Verletzungen und Ausfällen ausgeschlossen, dürfen sich die An­hänger auf eine Mannschaft freuen, welche a) 12 Kaderspieler hat und wo zehn Spieler bedenkenlos eingesetzt werden können, ohne dass ein Einbruch erfolgt.

Und auch die Ausgeglichenheit in Spielminuten wie Skorerpunkten bei den vier Profispie­lern zeigt, dass die «neuen» Starwings heuer wohl schwerer auszurechnen sind. Nun gilt es noch, bis in zwei Wochen intensiv zu trainieren und vor allem in der Defense eine Inten­sitätssteigerung zu finden.

An diesem Freitag tragen die Starwings ein Testspiel in der Sporthalle Birsfelden gegen Central Luzern (das heuer freiwillig von der Nationalliga A zurück in die zweithöchste Liga zurückgekehrt ist) aus.

VfL Kirchheim (ProA) – Starwings 79:69 (41:35)

Kirchheim. – 150 Zuschauer.

Starwings: Kostic (16), Milenkovic (10), Davet (14), Vranic (13), Sane (16); Haile, Mathys, Fas­nacht. Bemerkungen: Starwings ohne das US-Profi-Trio Burns, Krill, Milon (alle in Quarantäne) sowie Fuchs (rekonvaleszent).

Tigers Tübingen (ProA) – Starwings 106:78 (55:38)

Tübingen. – 250 Zuschauer.

Starwings: Burns (15), Kostic (6), Milon (11), Vranic (4), Sane (9); Krill (15), Davet (3), Haile (7), Mi­lenkovic (8), Fasnacht, Weibel; Mathys. Bemerkungen: Starwings ohne Fuchs (rekonvaleszent), dafür erstmals mit dem US-Trio Burns, Mi­lon und Krill.