Im zweiten Testspiel der Saison 2020/21 bezwingen die Starwings den BBC Nyon mit 66:56 (33:13)
Ohne die drei amerikanischen Profispieler Deondre Burns, Nathan Krill und Matt Milon, welche sich noch bis Ende Woche in Quarantäne befinden, aber erstmals mit dem Senegalesen Cheikh Sane, kamen die Starwings zum ersten Testspiel-Sieg. Ein Versprechen für die Zukunft sind die nationalen Akteure, von denen alle sehr gute Ansätze zeigten.
Von Jordi Küng
In der letzten Saison passierte es oft, dass Jacori Payne alleine mehr Punkte erzielte als seine restlichen Mitspieler. Und Starwings-Cheftrainer Dragan Andrejevic musste oft seine Stammfünf über Massen forcieren, weil valable Alternativen fehlten.
Unbill und Verletzungen ausgeschlossen, wird heuer der serbische Basketball-Lehrer über ein Kader verfügen, das viel verspricht. «Es sind junge Talente wie Vid Milenkovic, Sébastien Davet, Dennis Fasnacht oder Yafet Haile, welche zu den bestandenen Akteuren wie Branislav Kostic, der neu unser Captain sein wird, und Ilija Vranic, die uns viel Freude bereiten werden».
In der Tat zeigten die Starwings zu Beginn gegen Nyon, das ebenfalls mit einem einzigen ausländischen Profi antrat (auch die Waadtländer bekennen sich zur Förderung von nationalen Talenten), Baskte vom Feinsten. Nach 22 Minuten führten die Gastgeber mit 40:15 (!), bevor dann die Konzentration, die Intensität sowie die Wurfquoten stark nachliessen. Erst in den Endminuten konnten die Romands das Skore (46:66) mit zehn Zählern in Folge «verschönern».
Es ist viel Potenzial vorhanden
Ein Yafet Haile (20, 203cm) erzielte in 16 Minuten 13 Punkte und holte sich fünf Rebounds (davon vier in der Offensive); Vranic machte dort weiter, wo er in der letzten Spielzeit aufgehört hatte. Und Eigengewächs Fassnacht, der ein Jahr lang in einer amerikanischen Highschool verbrachte und gespielt hatte, wusste ebenfalls zu gefallen. «Der Junge will hart arbeiten – und tut es auch, er hat die richtige Einstellung und Mentalität», lobt Andrejevic seine Equipe, die über eine Breite verfügt, wie sie in den letzten fünf Jahren nie mehr in Birsfelden gewesen war.
Auch Profispieler Cheikh Sane erfüllte seinen Part. «Er hat erst ein paar Trainings absolvieren können. Er hat die jungen Akteure in Szene gesetzt und sie unterstützt. Trotzdem holte er 10 Rebounds. Ich bin mit seiner Darbietung zufrieden – er wird einer unserer Leader mit seiner Erfahrung aus Japan, Griechenland und Dänemark sein».
Auch wenn Testpartien und das finale Skore mit Vorsicht zu geniessen ist – erstmals seit vielen Spielzeiten könnte eine Equipe aufspielen, die nicht auf einen oder zwei «Alleinunterhalter» angewiesen ist, sondern als Kollektiv auftritt und daher auch viel schwerer auszurechnen ist.
Starwings – BBC Nyon 66:56 (33:13)
Sporthalle Birsfelden. – 50 Zuschauer (Maskenpflicht). – SR: Novakovic/Marmy/Demierre.
Starwings: Kostic (8), Davet (9), Milenkovic (10), Vranic (20), Sane (4); Haile (13), Fasnacht (2); Acar, Mathys, Weibel, Zimmermann.
Bemerkungen: Starwings ohne das US-Profi-Trio Burns, Krill, Milon (alle in Quarantäne) sowie Fuchs (rekonvaleszent). – Viertelsresultate: 15:7, 18:6 (33:13); 18:16 (51:29) und 15:27 (66:56). – Beste Skorer bei Nyon: Hayman und Dufour (beide Schweiz) mit 16 respektive 15 Punkten; Starwings: Vranic mit 20 Punkten.